Akquisitionsoffensive bis Ende April in ganz Österreich
Das Arbeitsmarktservice (AMS) will den Einschaltgrad am Stellenmarkt weiter erhöhen und verstärkt daher seine Stellenakquisition. "Unser Ziel ist es, den aktuellen Wirtschaftsaufschwung zu nutzen und Unternehmen bei der Besetzung von rund 490.000 freien Stellen und Lehrstellen, das sind um 45.000 mehr als im Vorjahr, zu unterstützen. Auch die Qualität der Stellen soll weiter steigen: Rund 134.000 freie Jobs, also mehr als ein Viertel aller Stellen soll ein monatliches Bruttoentgelt von mindestens € 2.000 Euro oder mehr haben", erklärte Herbert Buchinger, Vorstandsvorsitzender des Arbeitsmarktservice (AMS). Das AMS startet daher seine österreichweite Tour zur Stellenakquisition. Von Anfang bis Ende April werden Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des AMS Betriebe in ganz Österreich besuchen, um über die neuen Dienstleistungsangebote zu informieren und freie Stellen zu akquirieren.
Das Arbeitsmarktservice hat in den letzten Jahren intensiv an der Verbesserung der Zusammenarbeit mit den Unternehmen gearbeitet. Von Eisenstadt bis Bregenz vertrauen bereits mehr als 76.000 Unternehmen auf die 650 Unternehmensberater und -beraterinnen des AMS. Mit ihrer Unterstützung konnten im Vorjahr rund 419.000 freie Stellen besetzt werden, 63 Prozent davon bereits innerhalb eines Monats. „Die gute Zusammenarbeit mit den Unternehmen zeigt sich somit auch am Besetzungserfolg“, so Buchinger abschließend.
Zahl der Arbeitslosen inklusive Schulungsteilnehmer ging gegenüber März 2017 um 7,5% auf 398.503 zurück
Durch das kräftige Wirtschaftswachstum (Prognose: 3,2% für 2018) und die starke Arbeitskräftenachfrage stieg die Beschäftigung im März weiter an und die Arbeitslosigkeit ging deutlich zurück. Ende März hatten geschätzte 3.712.000 Personen ein unselbständiges Beschäftigungsverhältnis, um +96.000 bzw. +2,7% mehr als ein Jahr zuvor. Damit wurde wiederum ein neuer Allzeitbeschäftigungshöchststand für den März erreicht. An der Entwicklung der offenen Stellen zeigt sich, dass der Aufwärtstrend in der österreichischen Wirtschaft weiter anhält. Die Zahl der gemeldeten sofort verfügbaren freien Arbeitsplätze lag Ende März mit 65.877 um +24% über dem Vorjahreswert. Ein wirtschaftspolitisch noch aussagekräftigerer Indikator für die starke Arbeitskräftenachfrage ist der gesamte Zugang an offenen Stellen beim AMS im bisherigen Jahr 2018: dieser Wert lag um +1,1% über dem des ersten Quartals 2017.
Die Zahl der arbeitslosen Personen ging Ende März weiter zurück. Inklusive der Personen, die ein AMS-Schulungsangebot wahrnehmen, beträgt die Zahl der Vorgemerkten 398.503, das bedeutet einen Rückgang gegenüber dem Vorjahr um -32.255 bzw. -7,5%.
In AMS Schulung waren Ende März 76.600 Personen (-86 gegenüber Ende März 2017). Die Zahl der Asylberechtigten und subsidiär Schutzberechtigten auf Jobsuchen oder in Schulung stieg gegenüber März 2017 um 3.332 oder 11,5% auf 32.401 weiter an.
Die Arbeitslosenquote nach nationaler Definition lag Ende März bei 8,0% (minus 0,9 gegenüber März 2017). Die Arbeitslosenquote nach der internationalen Erhebungsmethode gemäß EUROSTAT lag für Jänner 2018 bei 5,5%, die Jugendarbeitslosenquote bei 9,4%.
Budget von € 1.356 Mio wird um € 50 Mio auf € 1.406 Mio erhöht
Der Verwaltungsrat des Arbeitsmarktservice (AMS) Österreich hat heute, Dienstag, das Förderbudget des Arbeitsmarktservice für das Jahr 2018 beschlossen. Der von der Bundesregierung dem AMS für 2018 zur Verfügung gestellte Budgetrahmen von € 1.356 Mio wurde noch einmal um € 50 Mio aus der Arbeitsmarktrücklage auf € 1.406 Mio erhöht. Damit kann das AMS alle bisherigen Programme und Schwerpunkte aufrecht erhalten mit Ausnahme der von der Bundesregierung verfügten Einsparungen bei der Aktion 20.000 und bei den Programmen für geflüchtete Menschen (Aktion 20.000: - € 430 Mio., Integration von Asylberechtigten - € 105 Mio.).
Von den € 1.405 Mio dem AMS für 2018 zur Verfügung stehenden Fördermitteln unterliegen 430 Mio Euro gesetzlichen Zweckbindungen. Das sind € 110 Mio für die im Rahmen der Pilotphase der Aktion 20.000 bereits beschäftigten Menschen, € 165 Mio für die Beschäftigung Älterer, € 105 für die Beschäftigung Langzeitarbeitsloser und € 50 Mio für die Teilumsetzung des Integrationsjahres.
Neben den gesetzlichen Zweckbindungen werden vom AMS im Jahr 2018 arbeitsmarktpolitische Schwerpunkte des Verwaltungsrates im Bereich der Qualifizierung (z.B. für die Sicherstellung der Lehrausbildung von Jugendlichen oder Qualifizierungsmaßnahmen Arbeitslose und Beschäftigte) und das arbeitsmarktpolitische Frauenprogramm (z.B. Qualifizierung von Frauen in nichttraditionellen Berufen sowie z.B. Integration von Wiedereinsteigerinnen in den Arbeitsmarkt) umgesetzt.
Mit den restlichen frei verfügbaren Fördermitteln wird das AMS arbeitsmarktpolitische Schwerpunkte für die Beschäftigung von Älteren und Langzeitarbeitslosen, für die Integration von Jugendlichen in den Arbeitsmarkt und die Sicherstellung ihrer beruflichen Ausbildung sowie für landesspezifische Schwerpunkte einsetzen. Die detaillierten Fördermaßnahmen der AMS-Bundesländer müssen noch mit den jeweiligen Landesdirektorien abgestimmt werden und werden voraussichtlich im April beschlossen werden.